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				 Zur jüdischen 
				Geschichte von Bad Tölz 
				       
				In Bad Tölz bestand - abgesehen von der 
				jüdischen DP-Gemeinde nach 1945 (siehe unten) - im 19./20. 
				Jahrhundert keine selbständige jüdische Gemeinde. Die in Tölz 
				lebenden jüdischen Personen gehörten offiziell zum Gebiet der 
				Jüdischen Stadtgemeinde in München (siehe "Handbuch der 
				jüdischen Gemeindeverwaltung..." von 1932 unten). Seit Ende der 
				19. Jahrhunderts waren in der Stadt einige jüdische Familien 
				zugezogen, darunter die aus Galizien stammenden Familie 
				Sandbank, die zunächst in München, seit 1898 in Bad Tölz lebte. 
				Samuel Sandbank war als Schneider und Kaufmann tätig. Er war 
				Inhaber einer Schneiderei und eines Bekleidungsgeschäftes in der 
				Marktstraße 34 (Verkauf u.a. von Gebirgstrachten; heute hier 
				Sparkasse).
  
				Für mehrere Jahrzehnte (von 1913 bis 
				1936) gab es in Bad Tölz ein von der Familie Hellmann rituell 
				geführtes, höchsten Ansprüchen genügendes Hotel (Parkhotel / 
				Kur-Pension), das von jüdischen Kurgästen rege besucht wurde.
				 Dieses Hotel stand am Platz des heutigen BRK-Seniorenheimes 
				(Buchener Straße 6). Außer dem bereits genannten Ladengeschäft 
				von Samuel Sandbank gab es am Fritzplatz einen 
				Lebensmittel-Laden von Alexander Kohn.  In der Villa Mignon 
				lebte die jüdische Landgerichtsrats-Witwe Anna Mayer-Liepmann 
				gemeinsam mit der jüdischen Journalistin und Schriftstellerin 
				Dorothea Schneidhuber geb.  Gabriel (Pseudonym Thea 
				Graziella, siehe zu ihr den Wikipedia-Artikel 
    
    			
				https://de.wikipedia.org/wiki/Thea_Graziella). 
				Das Hofgut Sauersberg (Sauersberg 128) gehörte der Familie 
				Ignatz Nacher (Inhaber der Engelhardt Brauerei Berlin)...... 
				weiterlesen 
				
				Quelle: 
				https://www.alemannia-judaica.de/bad_toelz_juedgeschichte.htm 
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